Mittwoch, 23. April 2014

Bosobogolo Campsite - Mabuasehube Section - KGALAGADI TRANSFRONTIER PARK - BOTSWANA


Faszination Afrika:

"Du schmeckst noch den Staub auf Deiner Zunge und riechst den ersten Regen...
Du bist Afrika verfallen - und wirst erst wieder Ruhe finden, wenn Du im sanften Mondlicht
das Gebell der Schakale vernimmst, wohl wissend, sie sind um Dich, lauernd in der Dunkelheit.
Du sehnst Dich danach wieder die Elefanten zu sehen und dem Gesang des Kuckucks zu lauschen.
Und wenn bei Mondaufgang Dein Herz vor Sehnsucht zerspringt, dann warst Du viel zu lange fort.
Löse die Fesseln und folge dem Ruf Deines Herzens zu den Gefilden,

die Deine Seele längst verzaubert haben."

C. Emily Dibb

Die Sonne scheint schon als wir uns aus den Schlafsäcken pellen. Es soll heute ein Relaxingtag werden. Erstmal einen schönen Nesquick und eine Zigarette und dann auf die Pan schauen, z.T. auch mit Fernglas.



Es ist großartig ein paar Tiere im Sonnenaufgang zu beobachten und kein Mensch ist weit und breit. Aber wir haben auch kleine Gäste auf unserer Site. Ein Clan von Erdmännchen ist gerad' auf Frühstückssuche und kommt auch uns besuchen. Sehr niedlich! Ansonsten verbringen wir den Tag mit faulenzen, in der Hängematte liegend usw. 




Mittags machen wir Pallatschinken und dazu gibt es Dosen-Pfirsich. Lecker! Donald duscht noch mit seinem selbst mitgebrachtem Brauchwasser, welches er in einem 5-Liter-Kanister während des Tages von der Sonne erwärmen ließ. Dann war noch Brotbacken angesagt. Währenddessen telefonierten mit Carel und erzählten ihm, dass der Kühlschrank immer noch nicht funktioniert. Er meinte, wenn wir in Windhoek seien, könne er uns eine Reparatur organisieren. Immerhin! Einen Teil der Esssachen mußten wir schon vernichten, bei der Wärme. Aber kein Problem, wir hatten reichlich verschiedenes eingekauft. Um die anderen Reste noch wertvoll zu verwenden, sollte es heute abend gemütlich Busch-Pizza geben. Eigentlich! Es wurde dunkel, wir bereiteten alles vor und schoben unsere Pizza ins Feuer und warteten und freuten uns schon. Kurz bevor Brot und Pizza fertig waren, ging Donald noch zum Wagen um etwas zu holen. Währenddessen leuchtete Sven die Umgebung ab, weil wir dies aus Sicherheitsgründen immer so machen, wenn einer mit Tätigkeiten beschäftigt ist. Und siehe da, Besuch meldete sich an. Da die Erdmännchen schon schliefen, und der Besuch auch deutlich größer war, als der Schakal vom Vorabend der sich sonst hier immer rumtrieb und uns beobachte, gab Sven Donald einen Hinweis vom Auto aus in diese Richtung zu schauen, denn schließlich war dies unsere erste Löwensichtung auf dieser Reise ganz ohne Gamedrive. Da auch die Löwin stehenblieb in ca. 20 m Entfernung und uns musterte um zu entscheiden ob wir ein geeignetes Abendmahl wären, beschlossen wir uns auf direktem Wege ins Dachzelt zu bewegen, natürlich nicht ohne Pizza. Da wir nicht nur Leib und Leben, sondern auch unser Abendessen retteten, dauerte der Rückzug geschlagene fünf Minuten. Schließlich kann man sich vorstellen, dass noch genügend Krimskrams auf dem Tisch lag. Der Gute Deutsche räumt schließlich ein wenig auf, bevor er zu Bett geht. Aber es war ehrlich gestanden ein Panikaufräumen. Herzklopfen inklusive. Denn eine Löwin kommt selten allein und schon garnicht während der Dunkelheit, wenn auf Jagd sind. Im Dachzelt angekommen waren wir perfekt gerüstet mit Pizza, Wasser, Zigaretten, Taschenlampen, Nachtsichtgerät und Satellitentelefon. Nur unser Pfefferspray lag unter uns im Auto. Ca. 20 Minuten später beschlossen wir dann, wieder runterzugehen, um unsere ganzen unten z.T. offenstehende Vorratskisten zu verschließen und so vor räuberischen Besuchern zu schützen. So, nun aber wieder schnell ins Zelt und versuchen zu schlafen. Gute Nacht Tengi!