Dienstag, 6. Mai 2014

Fahrt von den Ju/'Hoansi SANs - Grashoek zur Mobola Lodge - CAPRIVI - NAMIBIA

Der Sonnenaufgang lockte uns aus Federn. Wir waren noch mit unserem üblichen Morgenwerk beschäftigt, da kam auch schon der erste San in seinem Lendenschurz um die Ecke, um uns zu begrüßen.


Wir vereinbarten, dass er in 90 Minuten wiederkommen sollte, um uns dann in sein Dorf zu bringen. Daraufhin bat er Donald um seine Uhr, damit er wisse, wann die 1,5 h um sind. Als er kam, waren wir fertig. Die Sans zeigten uns ihre traditionelle Lebensart. Es wurde uns demonstriert, wie man aus natürlichen Ressourcen Feuer macht, Seile fertigt, Pfeil und Bogen herstellt etc. Dann konnten wir uns im Bogenschießen beweisen. Leider erfolglos! Wir trafen das Ziel nicht (gut das wir unser Fleisch im Supermarkt kaufen können).





Dann gab es noch Gesang und Tanz. Und natürlich mal wieder nur für uns alleine. Gegen Mittag mussten wir leider aufbrechen, denn wir hatten noch eine lange Fahrstrecke vor uns. Auf dem Rückweg mussten wir durch eine Veterinärkontrolle, wo sie unseren gesamten Vorrat an Fleisch, Wurst, Käse und Obst und Gemüse konfizieren wollten. So, schöne Scheisse! Vorräte abgeben und somit dem Beamten und seiner Familie das Festmahl seines Lebens zu bereiten kam garnicht in die Tüte. Wie es uns zu Hause immer propagiert und gelehrt wird, dass man sich im Ausland anzupassen hat und die jeweiligen Sitten zu respektieren seien, passten wir uns den in Afrika gebräuchlichen Sitten an und beseitigten dieses kleine Problem mittels eines finanziellen Sozialtransfers für den korrupten Beamten sowie ein paar kleinere Geschenke für seine Sippschaft – DANK UWE. Nun es ging erstmal nach Norden an die angolanische Grenze. Hier in der Stadt Rundu verlangte KUDU nach Futter (leider ist KUDU nicht so genügsam wie der vorherige Beamte). Gott sei dank, hat Mister X (die Kreditkarte) die Rechnung übernommen. Dann gab es für uns noch eine kleine Fast-Food-Stärkung und dann ging es ab in Richtung Osten in den Caprivi-Strip. Mal wieder erreichte uns die Dunkelheit (17:30 h) bevor wir unser Ziel erreicht hatten. Eigentlich wollten wir bis zur Nunda-Lodge. Aber da es schon spät war war, entschlossen wir uns 30 km vorher in die River Dance Lodge als Camper einzuziehen. Nach etlichen Off-Road-km in der Dunkelheit bis zur Lodge, erfuhren wir, dass die drei dortigen Campsites belegt seien. Nun war es schon fast 21:00 h und wir benötigten dringend eine Schlafmöglichkeit, welche wir auch 30 Minuten später fanden. Es war die Mobola-Lodge. Wie sich herausstellte, gehörte diese sehr schöne am Okavango-River gelegene Self-Catering-Lodge einem ausgewanderten Sachsen und seiner Frau. Er zeigte uns die idyllische Campsite. Da es aber schon recht spät war und wir keine Lust hatten, dass Dachzelt aufzubauen, entschlossen wir uns, das mit viel Liebe zum Detail errichteten Chalet zu buchen. Auch hier gab es eine Möglichkeit zum BBQ. Auf der Veranda sitzend und Gin Tonic schlürfend, sahen wir auf den Okavango und lauschten dem Grunzen der Hippos. Wenn schon faul, dann auch richtig. Also bestellten wir uns für den nächsten Morgen das Frühstück auf unsere Veranda. Friedlich und mit einem Schmunzeln im Gesicht ging es in das Reich der Träume. GUTE NACHT!