Donnerstag, 8. Mai 2014

Fahrt von der Mobola Lodge zur Nambwa Campsite - CAPRIVI - NAMIBIA

Ein sonnenreicher und abwechslungsreicher Tag stand wieder bevor. Relaxt ließen wir uns auf der Veranda das Frühstück schmecken.



Dann hieß es Sachen packen und auf zu unserem nächsten Etappenziel, das Mahango Game Reserve, welches wir auch nach einer guten Stunde erreichten. Diese kleine Park ist wirklich sehenswert und relativ einfach zu befahren. Wir sahen Zebras, Elefanten, Kudus, Impalas, Springböcke und verschiedenste Vogelarten. Viele Tierarten geballt auf kleinem Raum. 












Nach knapp drei Stunden verließen wir den Park und machten uns auf den Weg den Capri-Strip von West nach Ost zu durchqueren. Die Durchfahrt ging relativ zügig und wir waren mal wieder in Eile in bezug im Kampf gegen das schnell sinkende Sonnenlicht. Heute wollten wir auf der staatlichen Nambwa-Campsite übernachten, welche idyllisch am Kwando-Fluss gelegen ist. Kurz vor fünf Uhr erreichten wir den Abzweig zur Off-Road-Strecke. Hier es hieß schnell Luft aus den Autoreifen abzulassen. Tiefsand war angesagt und 13,6 km standen uns noch bevor bis zur Campsite. Jetzt waren wir startklar, es war 17.10 h, eine gute dreiviertel Stunde später war Sonnenuntergang. Danach gibt es noch für ca. 20 Minuten Dämmerungslicht und dann nur noch Dunkelheit. Jetzt zu fahren, sollte man grundsätzlich in Afrika vermeiden. Nun mag man meinen, das eine gute Stunde Tageslicht für 13,6 km ausreichend sei. Doch weit gefehlt! Wir als mittlerweile „etwas erfahrende Afrika-Fahrer“ (ca. 20 000 km in den letzten Jahren) wussten dies, speziell bei hereinbrechender Dämmerung und Tiefsandfahren durch den Busch. Also los! 2 Tengis im Kampf gegen die Zeit und gegen die sich ankündigende Dunkelheit. In dieser Tiefsandspur ist im Prinzip nur vorwärts oder rückwärts möglich, ein Ausweichen nach rechts oder links wegen Büschen und Bäumen fast unmöglich. Den ersten Kilometer hatten wir gerade hinter uns, als sich eine dicker Ast unter unserem Auto verfangen hatte. Also musste Beifahrer Sven rausspringen um das Ungetüm zu entfernen. Und wieder 2 Minuten Zeit verloren. Weiter geht’s! Ständig ging es mit engen Kurven bergauf und bergab. 3 km geschafft. Plötzlich hinter der Tiefsandkurve brachen die Elefanten aus dem Busch und knapperten an den Büschen und versperrten uns somit unseren sehr schmalen Fahrweg. Kein Entkommen und kein Entrinnen für uns. Wir werden gemustert auf Tuchfühlung. Erste Drohgebärden eines Elefanten, da wir mitten mit unserem KUDU in der Herde zwischen Elefantenkühen und -jungen stehen. Unsere erste Aktion war sofort, Auto ausschalten, stehenbleiben und ganz ruhig bleiben und abwarten was passiert. Die Schatten der Bäume wurden immer länger, die Zeit raste uns davon, Minute um Minute. Hin- und hergerissen zwischen dem tollen Anblick und der Ungewissheit ob sie friedlich bleiben, blieben wir still und machten natürlich auch keine Fotos. Endlich gaben sie den Weg frei und wir konnten vorsichtig unseren Weg fortsetzen. Just in time mit der Dunkelheit erreichten wir das Camp und bekamen eine sehr schöne Campsite am Kwando-River. Dann die üblichen Rituale: Zeltaufbau, Sundowner und BBQ. Es war ein lauer Abend und wir wurden auch von den Moskitos verschont. GUTE NACHT!